Die Pflegevorsorge ist ein wichtiges Thema, insbesondere für Menschen mit Vorerkrankungen. Die FörderPflege der Versicherungskammer Bayern bietet eine solide Absicherung im Pflegefall, auch wenn bereits gesundheitliche Beeinträchtigungen vorliegen. In diesem Artikel nehmen wir den Pflege-Bahr der Versicherungskammer Bayern genau unter die Lupe und erklären genau, wie dieser in der Praxis funktioniert.
Die Versicherungskammer Bayern (VKB) wurde 1811 gegründet und hat ihren Hauptsitz in München. Sie ist Teil des Konzerns Versicherungskammer, des größten öffentlichen Versicherers in Deutschland. Das Unternehmen bietet Versicherungen in verschiedenen Sparten an, darunter Kranken-, Pflege-, Lebens- und Sachversicherungen. Mit Beitragseinnahmen von über 8 Milliarden Euro und rund 7.200 Mitarbeitern gehört die VKB zu den großen Versicherern auf dem deutschen Markt.
Die private Krankenversicherung der Versicherungskammer Bayern wird über die Union Krankenversicherung (UKV) und die Bayerische Beamtenkrankenkasse (BK) angeboten. Die UKV ist in mehreren Bundesländern tätig, während die BK speziell auf Beamte und den öffentlichen Dienst in Bayern und der Pfalz ausgerichtet ist. Das Angebot umfasst sowohl Vollversicherungen als auch Zusatzversicherungen für gesetzlich Versicherte. Pflegezusatzversicherungen gehören ebenfalls zum Portfolio.
Der Vertrieb erfolgt über verschiedene Kanäle, darunter die eigene Ausschließlichkeitsorganisation, Versicherungsmakler sowie Kooperationen mit Sparkassen und Genossenschaftsbanken. Insbesondere in Bayern und der Pfalz ist die VKB stark regional verankert.
Im Bereich der Pflegezusatzversicherung bietet die Versicherungskammer Bayern neben Pflegetagegeldtarifen mit Gesundheitsprüfung auch den staatlich geförderten Pflege-Bahr Tarif an, der ohne Gesundheitsprüfung abgeschlossen werden kann. In diesem Testbericht wird dieser Tarif näher betrachtet.
Der VKB Pflege-Bahr-Tarif bietet, wie jeder andere Pflege-Bahr, abgestufte Leistungen je nach Pflegegrad. Hier ein Überblick über die VKB spezifischen Leistungshöhen:
Jeder Monat hat bei der VKB 30 Tage – also es ist ein Monatsgeld und kein Tagesgeld. Bedeutet: Innerhalb eines Jahrs wird ein klein bisschen weniger ausgezahlt als bei einem Tagegeld (12 Monate a 30 Tage => 360 < 365/366 Tage im Jahr).
Die passende Konfiguration für eine langfristig bedarfsgerechte Absicherung gegen Pflegebedürftigkeit ist ein elementarer Baustein einer bedarfsgerechten Beratung und sollte von Beginn an absolut durchdacht sein. Immerhin werden jetzt die Weichenstellungen für später gesetzt, damit Du auch in einigen Jahren bis Jahrzehnten eine bedarfsgerechte Absicherung im Fall einer Pflegebedürftigkeit besitzt.
Die Versicherungskammer Bayern bietet keine Dynamik im Leistungsfall an! Der versicherte Tagessatz wird bei der Versicherungskammer Bayern leider weder vor noch im Leistungsfall erhöht. Die (Leistungs)-Dynamik ist vor allem für die langfristige Absicherung ein sehr wichtiger Aspekt und leider keine sehr verbreiteter Punkt bei Pflege-Bahr Tarifen. Auch vor dem Leistungsfall gibt es keine Erhöhungen!
Dies haben andere Mitbewerber besser gelöst und ist bei einem länger andauernden Leistungsfällen ein sehr wichtiger Punkt. Denn die Inflation und die steigenden Pflegekosten entwerten so deine Absicherung.
Ganz allgemein sind die Bedingungswerke, also das Kleingedruckte der Versicherer, verhältnismäßig einfach und verständlich. Das liegt vor allem daran, dass durch die staatliche Förderung des Pflege-Bahr einige gesetzliche Vorschriften herrschen, die ein Versicherer zwingend in sein Bedingungswerk aufnehmen muss. Spielraum für Tricks ist hier eher weniger vorhanden. Trotzdem gibt es ein paar Punkte auf die man im DEVK Bedingungswerk achten sollte.
Ein wichtiger Punkt, den Du beachten solltest, ist, dass der Pflege-Bahr-Tarif keine Beitragsbefreiung vorsieht. Das bedeutet, dass die Beiträge auch im Fall einer schweren Pflegebedürftigkeit weiterhin gezahlt werden müssen.
Generell haben alle Pflege-Bahr-Tarife eine Wartezeit von 5 Jahren. Wenn du währenddessen einen Pflegegrad zugesprochen bekommst, gibt es erst nach Ablauf der 5 Jahre eine Leistung des Versicherers. Die VKB verzichtet bei einer unfallbedingten Pflegebedürftigkeit auf die Wartezeit.
Der Versicherungsschutz gilt nicht nur in der Europäischen Union bzw. dem Europäischen Wirtschaftsraum, sondern auch in der Schweiz.
Fragst Du uns direkt, dann bekommst Du auch direkt unsere Antwort, dass wir von solchen Siegeln, Sternen, Noten oder Ähnlichem sehr wenig bis nichts halten. Es gibt schon inflationäre Züge, es ist quasi ein Geschäftsmodell. Nicht umsonst waren mal bei der Finanztest von 75 Tarifen 58 sehr gut, obwohl es eklatante Unterschiede gibt in den Bedingungen. Klar, es ist verständlich, dass sich der Verbraucher ein unabhängiges Bild machen möchte, aber solche Testergebnisse sind in unseren Augen keine Hilfe, sondern verwirren eher.
Der Versicherungskammer FörderPflege bietet eine wertvolle Ergänzung zur gesetzlichen Pflegeversicherung Insbesondere für Privatkunden mit Vorerkrankungen. Die gute Abstufung der Leistung je nach Pflegegrad und der Entfall der Wartezeit bei einem Unfall sind positiv. Jedoch fehlt jegliche Dynamik und damit stellen andere Pflege-Bahr Tarife oft eine bessere Option dar. Positiv ist die Leistung auch in der Schweiz. Die fehlende Beitragsbefreiung bei allen Pflege-Bahr Versicherungen ist ein Aspekt, den Du bei Deiner Entscheidung berücksichtigen solltest, denn dies reduziert Deine „Netto-Leistung“ im Pflegefall.
Da der Pflege-Bahr eine Krankenversicherung ist, kannst Du dir hier die Kindernachversicherung nutzen und die Frage nach einer Schwangerschaft gibt es hier nicht. insbesondere für werdende Eltern also eine interessante Option.
Wenn Du also noch nie einen Pflegegrad beantragt hast, dann könnte der VKB Pflege-Bahr eine gute Lösung für dich sein! Aber es gibt noch andere Pflege-Bahr Tarife, die für Dich passender sein könnten!